Dienstag, 25. Oktober 2011

Der Leist Oberbottigen lehnt die Errichtung einer „Zone für Wohnexperimente“ in Riedbach in aller Form ab

Wie in den letzten Jahren geschehen, werden die für die Berner Stadtregierung unliebsamen Zentrumslasten (Fahrende, RESAG) in den ländlichen Westen der Gemeinde Bern verlagert, dort wo einzelne betroffene Anwohner keine Chance haben, sich gegen die städtische Übermacht zu wehren. Diesmal handelt es sich um die Stadtnomaden, -tauben und ev. das Zaffaraya.

Es kann einfach nicht sein, dass bestes landwirtschaftlich genutztes Land für eineelitäre Truppe von Andersdenkenden, welche ein experimentelles Wohnbiotop forderngeopfert wird.
Was ist neu daran, in Hütten resp. Bau- und Wohnwagen zu leben?
Rein gar nichts, denn weltweit müssen dies wohl Milliarden von Menschen – unfreiwillig in Slums.
Für diese Bewohner wäre ein solches Stück Land ein riesiger Segen, um das Nötigste an Essbarem zum Überleben anzupflanzen.
Dass die Berner Stadtbehörden ein paar wenigen Wohlstandsübersättigten freiwillig ein mit allem drum und dran bestens erschlossenes, hübsch eingehaagtes „Bidonville“ einrichten will, dafür besteht hoher Erklärungsbedarf, ist unsozial und ein Schlag ins Gesicht aller Notleidenden dieser Welt.


Zudem stellt sich die Frage, welche Personen sich für solche Vorzugsbehandlungen zu Lasten des Steuerzahlers überhaupt auszeichnen.
Sind da nicht noch Zigtausende von Mitbürgern, welche ein Mobilhome im Grünen ihren engen Wohnungen an lärmigen Strassen vorziehen?
Haben die dann kein Recht darauf?


Die Bevölkerung des ländlichen Westens der Gemeinde Bern – mit dem verantwortungsvollen Umgang natürlicher Ressourcen tief verwurzelt - fordert die Verantwortlichen der Stadtregierung dazu auf, sich für die Wünsche dieser ausschliesslich laut fordernden Mitbürger nur dann einzusetzen, wenn sie gewillt sind, sie mit allen Konsequenzen in unmittelbarer Nähe der eigenen, urbanen Haustür zu tolerieren. Aus Stadt- dürfen keine Landtauben resp. –nomaden werden!